Wohnen in Aesch Nord mitten im Industrie- und Gewerbegebiet: Ist das sinnvoll? Wird hier nicht das Gewerbe vertrieben? Und wenn ja, wohin?
2016 untersuchte die so genannte Birsstadt-Studie, welche Nutzungen sich in den verschiedenen Arealen der Birsstadt am besten eignen. Erstellt wurde sie durch Fachleute der Metron AG. Zunächst stand in der Studie, Wohnungen sollten am besten entlang der S-Bahn-Linie gebaut werden, während Aesch Nord für (flächenintensives) Gewerbe – auch für lärmige Handwerker mit Logistik – vorgesehen war. Im so genannten Mitwirkungsverfahren wurde dieses fachbasierte Gutachten dann allerdings abgeändert. Auf einmal sollte auch im Gewerbegebiet Wohnen möglich sein, dank so genannter Industrie 4.0. Worum es sich bei diesem Buzzword handelt, kann man auf Wikipedia nachlesen (leider nur auf Englisch).

Laut den Unterlagen der Gemeinde Aesch zur Änderung des kommunalen Richtplan im Jahr 2017 sollte es eigentlich Platz fürs Gewerbe/Handwerk haben in Aesch Nord: „Vorstudien haben ergeben, dass für die künftige Entwicklung des Standorts ein Nutzungsmix aus wohnverträglichen Gewerbe- und Dienstleistungsflächen kombiniert mit Wohnungsnutzungen als tragfähiges Konzept erachtet wird. Dabei haben der Erhalt und Ausbau bestehender Arbeitsplatzflächen eine hohe Priorität. Neben Arbeitsflächen mit hoher Wertschöpfung werden auch die Ansiedlung handwerklicher Kleinbetriebe gleichermaßen Rechnung getragen.“
Ist dem wirklich so?
Eine Frechheit. Das Gewerbe wird verdrängt, damit Stutz und auch der Kanton BS – grösster Eigentümer in Aesch Nord – mitten im Industriegebiet Wohnungen bauen können. Die Studie wurde geändert an der Gemeindeversammlung mit ca. 100 Teilnehmern; anwesend wohl die lokale Baubranche und ihr angehängter Polit-Filz. Das ist alles sehr manipuliert und nicht im Interesse des Bürgers.
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